Recap: Stammtisch Digitalisierung 11/2023

Stammtisch Digitalisierung 11/2023

Ende November wurde es weihnachtlich: Der Stammtisch Digitalisierung Osnabrück hat sich zur letzten Ausgabe in diesem Jahr in den Genusshöfen getroffen und damit die Weihnachtszeit eingeläutet.

Am 30.11.2023 traf sich der Stammtisch Digitalisierung in den Genusshöfen, um den Abend unter das Motto “How to not fuck up scaling & internationalization – ohne Stolpersteine zum erfolgreichen skalierbaren Onlineshop am Beispiel von Shopware” zu stellen. 

Die Gäste erwartete ein bunter Abend mit drei Talks und einem anschließenden Biertasting. Unsere Kollegin Luisa Gröninger führte uns als charmante Moderatorin durch den Abend.
Als ersten Speaker begrüßte sie Manuel Fuß (Shopware), der in Vertretung von Boris Redlich gekommen war und den anwesenden Interessierten einen umfassenden Einblick in das Thema AI & Spatial Commerce bot.

AI & Spatial Commerce

Als die drei größten Herausforderungen im E-Commerce stellte er die Verringerung der Retourenquote, die Reduktion der Kosten und die Verbesserung der Markenpräsenz heraus. Diese Herausforderungen können mithilfe von KI und Spatial Commerce bewältigt werden. Um das ein wenig anschaulicher abzubilden, hier ein paar Fakten zu dem Thema: 

  • 91 % nutzen KI in irgendeiner Weise, 3 von 5 erleben eine Produktivitätssteigerung im E-Commerce 
  • Fast die gleiche Anzahl der Befragten (65 %) gab an, dass sie planen, das AI-Budget für 2024 zu erhöhen. 
  • 4 von 5 Befragten gaben an, mit den Ergebnissen zufrieden zu sein, die sie mithilfe von AI erzielen. 

Damit ist AI ein absoluter Game-Changer!
Eng damit verbunden ist auch das Thema Spatial Commerce : Räumliches Einkaufen im 3D-Modus als absoluter Verkaufsbooster.
Durch eine räumliche Vorschau erhalten Interessierte ein Gefühl dafür, ob sich das Wunschprodukt in den Raum einfügen wird oder nicht.
Eine von Shopware in Auftrag gegebene Studie geht ebenso auf die Bedeutung dieses Themas im E-Commerce ein und erläutert zudem, welchen Stellenwert künstliche Intelligenz bereits jetzt besitzt.  

  • 70 % der Verbraucher*innen glauben, dass Augmented Reality ihnen Vorteile bringen würde. 
  • 57 % der Kund*innen würden bei einer Marke kaufen, die Augmented Reality einsetzt.
  • 200 % ist der Faktor, um den Augmented Reality einen Shop anschaulicher macht.
    (Source: Future Commerce Insights Report 2023)

Mit diesen Infos ist es auch für E-Commerce-Unternehmen sinnvoll, dahingehend zu handeln und den eigenen Shop zu optimieren.
Der Schuhhersteller Footprint kann einen Rückgang der Rücksendungen verzeichnen, die auf den Einsatz von Augmented Reality zurückzuführen ist. Durch die virtuelle Größenbestimmung werden weniger Artikel zurückgeschickt und der durchschnittliche Bestellwert wird ebenso gesteigert wie die Conversion-Rate.
Daneben lassen sich Kosten reduzieren, indem LLM Assistants wie ChatGPT etc. den Mitarbeitenden unter die Arme greifen und damit die Produktivität steigern. Weitere Maßnahmen, um die Leistungen der Mitarbeitenden durch künstliche Intelligenz noch effizienter zu gestalten, sind beispielsweise ChatBots im Kundenservice. Kosten lassen sich senken, da weniger Retouren anfallen oder indem für Shootings virtuelles Asset-Rendering genutzt wird. Damit lässt sich je nach Branche eine Produktivitätssteigerung zwischen 14 und 125 % erreichen.

Die Markenpräsenz wird gesteigert durch einzigartige Produktpräsentationen, interaktive Customer Experience oder neuartiges Storytelling.
Durch die Beachtung dieser Infos, entstünden weniger Fuckup-Momente, ist sich Manuel sicher. 

Performance-driven-Development

Im Anschluss folgte der Beitrag von Jonas Dambacher, in dem er gemeinsam mit den Gästen einen Blick auf das wichtige Thema “Performance” warf. Dabei erklärte er, dass bereits mit dem Wissen der klaren Anforderungen der Kund*innen, diese in den Aufbau des E-Commerce-Projektes mit einbezogen würden. Dabei werden sowohl Ressourcen als auch nachträglicher Aufwand gespart.
Als wichtige Indikatoren für eine gute Shop-Performance dienen neben Orderzahlen pro Stunde auch der Umsatz pro Stunde sowie die Conversion-Rate. Im Rahmen des Performance-driven-Developments werden diese Kennzahlen im Zusammenhang betrachtet.
Mithilfe der Anwendungen Blackfire und Lighthouse CI kann die Performance eines Shops gemessen werden. Blackfire trackt dabei die Requests, um herauszufinden, wie schnell die Response-Time ist. Wenn im Live-Modus Änderungen vorgenommen werden sollen, können die Auswirkungen auf die Performance des Shops direkt eingesehen werden. So hat langsamer Code schon im Vorfeld keine Chance, auf die Seite zu gelangen. Performance-driven-Development legt den Fokus auf das ständige Monitoring während der Entwicklung. Dabei gilt Schnelligkeit vor Funktionsumfang. Die Umsetzung erfolgt unter Berücksichtigung der Kundenwünsche im Zusammenhang von drei Fragestellungen: Ist das Feature schnell genug? Skaliert das Ganze? Wie verhält sich der Shop unter großer Last? Hält er dem Ganzen stand?

Was macht ein performantes Frontend aus?

Abgerundet wurde die Vortragssession durch den Vortrag von Jordan Kniest, der aus seiner Perspektive als Head of Frontend auf das Thema blickte und insbesondere ein stärkeres Augenmerk auf ein funktionelles Frontend legte.
Die drei wichtigsten Punkte für ein performantes Frontend sind für ihn Caching, Worldwide CDNs und ein Responsive Design.
Mithilfe des Cachings wird gewährleistet, den Nutzer*innen eine sofortige Rückmeldung zu geben. Worldwide CDNs sorgen dafür, dass ein Server in räumlicher Nähe angesteuert wird, um die Anfrage schnell zu verarbeiten. Das Responsive Design trägt dazu bei, dass alle Endgeräte den Inhalt der Seite in einer individuell-angepassten Ansicht für Desktop, Tablet und Mobile ausspielen.

Mit diesen Erkenntnissen gingen die Gäste in eine gemütliche Pause, bei der reichhaltige Vesperplatten serviert wurden und alle Anwesenden die Gelegenheit zum persönlichen Austausch nutzen konnten. Frisch gestärkt, folgte im Anschluss ein belgisches Biertasting, das das Event abrundete und zu einem besonders geschmackvollen Ende führte.

Wenn Sie mehr über den Stammtisch Digitalisierung in Osnabrück erfahren möchten, schauen Sie doch einmal bei Meetup vorbei!

Über die Autorin

Über die Autorin

Theresa Hofhues arbeitet seit Oktober 2020 als Junior Marketing Managerin bei basecom. Nach ihrer Ausbildung zur Medienkauffrau und einem anschließendem Studium in diesem Bereich hat sie sich für basecom als Arbeitgeber entschieden. In ihrer Freizeit betreut sie einen offenen Jugendtreff oder widmet sich DIY-Projekten, wie dem Nähen oder neuen Pinterest-Inspirationen.

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